08 Die Bombardierung
von Dresden
Im Zweiten Weltkrieg waren vermehrt Flugzeuge im Einsatz, um Bomben über den Ländern der Gegner abzuwerfen. Deutsche Flugzeuge griffen zum Beispiel London an. Immer wieder fielen Bomben auf die britische Hauptstadt, wo sie viele Menschen töteten oder verletzten. In anderen Städten richteten die deutschen Bomben ebenfalls großes Leid an.
Um den Krieg schneller zu beenden, entschieden sich Engländer und US-Amerikaner daraufhin, die deutschen Städte aus der Luft anzugreifen. Sie wollten besonders die Industrie treffen, die gebraucht wurde, um den Krieg führen zu können. Außerdem sollten Kasernen, Flugplätze und Bahnhöfe zerstört werden.
Mit den schweren Luftangriffen wollten die Alliierten der deutschen Bevölkerung aber auch klarmachen, dass es falsch und sinnlos ist, Hitlers Politik weiter zu unterstützen.
Das Leben in den Städten wurde durch die Luftangriffe immer schwieriger. Die Schulen mussten schließen, viele Kinder waren schlecht versorgt. Deshalb brachte man Kinder im Alter von 10-14 Jahren aus den Städten in weniger gefährdete Gebiete – auch nach Sachsen. Weit entfernt von ihren Eltern lebten sie oft monatelang in Lagern. Der Alltag war streng geregelt, doch es fand Unterricht statt.
Ältere Kinder und Jugendliche mussten dagegen in den Städten bleiben und mithelfen, nach Luftangriffen kleine Brände zu löschen und Trümmer aus dem Weg zu räumen.
Zu dieser Zeit fühlte man sich in Dresden noch sicher. Doch die Alliierten nahmen keine Rücksicht mehr. Sie wollten Hitler besiegen. Im Oktober 1944 wurde Dresden schließlich aus der Luft angegriffen.
Der schwerste Angriff auf die Stadt ereignete sich aber erst wenige Monate später in der Nacht vom 13. auf den 14. Februar 1945.
Die vielen Brandbomben entfachten im Stadtzentrum einen Feuersturm. Gegen ihn waren die Dresdner Feuerwehren machtlos. Das rote Leuchten der brennenden Stadt konnte man noch aus weiter Entfernung sehen.
Nach dieser schrecklichen Nacht wurde Dresden am nächsten Tag erneut angegriffen. Wieder schlugen Bomben ein. Das Stadtzentrum lag in Schutt und Asche, aber wie durch ein Wunder stand die Frauenkirche noch! An ihrer mächtigen Kuppel waren die Bomben einfach abgeprallt.
Ich dachte immer, dass die Frauenkirche auch zerstört wurde.
Das stimmt auch, doch sie stürzte erst am 15. Februar ein. Dem Feuer konnte sie nicht standhalten. Kurz nach dem Einsturz der Frauenkirche tauchten wieder Flugzeuge am Himmel über Dresden auf und warfen Bomben. Das war der vierte Angriff innerhalb von zwei Tagen. So viele Menschen hatten die Angriffe nicht überlebt, und von einer der schönsten Städte waren nichts als Trümmer und Ruinen geblieben!
Genau diesen Moment zeigt Yadegar Asisi in seinem Panoramabild. Wenn wir durch den Eingang gehen, der wie ein Bilderrahmen aussieht, können wir es uns ansehen.
Am besten gehen wir gleich den Turm hinauf, auf die kleine Besucherplattform. Von dort haben wir den besten Blick.