01 Einleitung
Herzlich Willkommen im Panometer Dresden.
Dresden im Barock – in der Augusteischen Epoche. Die Stadt gilt zu dieser Zeit als angesehene europäische Metropole. Deren politisches und kulturelles Zentrum bildet der königlich-kurfürstliche Hof.
Das monumentale 360°-Panorama „Dresden im Barock. Mythos der sächsischen Residenzstadt“ zeugt von der Schönheit der barocken Stadt mit ihren prachtvollen Palais, imposanten Kirchen und stattlichen Bürgerhäusern. Bevor Sie auf die rekonstruierte Stadt blicken, führt Sie die Ausstellung in das „Augusteische Zeitalter“ in Sachsen ein.
Unser Audioguide begleitet Sie durch die Ausstellung und in das Panoramabild hinein. Vor dieser Zeitreise möchten wir Ihnen das Gebäude, in dem Sie gerade stehen, und den Künstler Yadegar Asisi vorstellen.
Ohne Yadegar Asisi hätte es wohl nie ein sogenanntes Panometer gegeben. Aus den beiden Worten Panorama und Gasometer kreiert er das Kunstwort Panometer.
Seit 2003 nutzt er diese ehemaligen Industriegebäude für seine einzigartige, monumentale Panoramakunst.
Ursprünglich hat der Gasometer in Reick eine andere Funktion: Er wird als Gas-Speicher für die Energieversorgung der Stadt gebaut. Das Gas dient vor allem zur Beleuchtung von Straßen, Plätzen und Wohnungen und zur Nutzung in den Haushalten. Produziert wird das „Stadtgas“ aus Steinkohle.
Dresden ist eine der ersten deutschen Städte mit Gasbeleuchtung im öffentlichen Raum. Die erste Dresdner Gasanstalt befindet sich in der Nähe des Zwingers und geht 1828 in Betrieb. Mit der Stadt wächst auch die Anzahl der Gasanstalten. Die größte entsteht 1878 in Dresden-Reick. Auf diesem Areal befinden Sie sich gerade.
Eine große Messuhr an der Außenseite des Speichers zeigt den Füllstand der Gasmenge an. Am großen Gebäude gegenüber von uns, dem Gasometer III, finden Sie das alte Messwerk an einem der Treppenhaustürme. Es ist der letzte der drei Gasometer, die hier entstanden sind. Die Gasometer I und II werden um 1880 von Theodor Friedrich, einem Schüler Gottfried Sempers, dem Architekt der Semperoper, entworfen.
Knapp 30 Jahre später entsteht der Gasometer III. Seine schlichte Fassade gestaltet der berühmte Dresdner Architekt Hans Erlwein. Der Stahlbeton-Bau ist fast genauso hoch wie die Frauenkirche und hat ein Volumen von 110.000 Kubikmetern.
Mit der Umstellung auf Erdgas verliert die Gasanstalt Dresden-Reick jedoch an Bedeutung und wird 1973 stillgelegt.